Der Grad der klinischen Erscheinungen hängt jedoch oft auch im Besonderen von der Immunkompetenz des Hundes ab. So kann es passieren, dass in den klassischen Naturherden von Babesia Canis Canis (Südösterreich, Ungarn, Norditalien) die Jungtiere bereits aufgrund einer hohen Durchseuchung zum Teil bereits durch Antikörper aus der Erstmilch der Hündin geschützt sind, und eine weitgehende Resistenz aufbauen und zu immunen Überträgern werden. Hier dominiert dann der chronische oder subklinische Krankheitsverlauf mit unspezifischen Symptomen wie Fressunlust, Blutarmut und allgemeiner Schwäche.
 
b) Babesia Canis Vogeli
Diese Infektionen, die zumeist im Mittelmeerraum erworben wird, verläuft wesentlich milder. Hier lassen sich auch oft bereits Antikörper nachweisen, zu einem Ausbruch der Erkrankung muss es gar nicht kommen.  Wenn es sich also um einen Hund handelt, der aus dem Endemiegebiet stammt, sich also vor Ort infiziert hat und Antikörper aufweist, ist eine Panikmache völlig unnötig. Stattdessen kann in Ruhe eine Behandlung eingeleitet werden.
 
 
Testverfahren
.Indirekter Nachweis auf Antikörper IFT
Frühestens ab dem 10. Tag der Infektion sind Antikörper gegen die beiden Babesien-Infektionen im Blutserum nachweisbar. Bei einer akut verlaufenden Form der Babesia Canis Canis ist dieser Test also nicht sinnvoll, da er noch negativ ausfallen würde, obwohl die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Ein positiver Titer weist also entweder auf einen Residualtiter nach überstandener Infektion hin oder auf einen noch fortbestehenden chronischen oder subklinischen Krankheitsverlauf.